Psychosomatik: Wenn die Seele den Körper berührt

 

 

Die psychosomatische Medizin spielt in unserer Praxis eine zentrale Rolle – und das mit gutem Grund. Körper und Psyche sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Wer das eine behandelt, ohne das andere zu sehen, übersieht oft das Wesentliche.

Bereits bei der Erstanamnese erfassen wir nicht nur medizinische Diagnosen und körperliche Symptome – wir fragen gezielt nach psychischen Belastungen, emotionalen Lebensumständen und prägenden Erfahrungen. Denn genau hier liegen häufig die eigentlichen Ursachen chronischer Beschwerden.

 

Die Psychosomatik ist ein komplexes, aber zutiefst menschliches Fachgebiet. Sie verbindet medizinisches Wissen mit psychologischem Verständnis und ermöglicht es, Symptome nicht nur zu unterdrücken – sondern wirklich zu verstehen.

 

Auf einen Blick

  • Körper & Seele als untrennbare Einheit begreifen

  • Symptome als Ausdruck innerer Konflikte erkennen

  • Ganzheitliche Therapie statt rein symptomatischer Behandlung

  • Psychische Belastungen als Mitverursacher vieler Beschwerden


Wenn die Psyche den Körper beeinflusst

 

Psychosomatische Erkrankungen sind keine eingebildeten Krankheiten – sie sind real, messbar und belastend. Was sie unterscheidet: Ihre Ursachen liegen nicht allein im Körper, sondern häufig in der Psyche.

 

Stress, Überforderung, Trauer, Angst oder ungelöste innere Konflikte können das autonome Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folge sind körperliche Symptome wie Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Hautprobleme, Schwindel, Herzrasen oder Erschöpfungszustände – ohne organisch fassbare Ursache.

 

Die moderne Medizin erkennt immer deutlicher: Psyche und Körper kommunizieren ständig miteinander. Die Seele flüstert – und wenn wir nicht hinhören, schreit irgendwann der Körper.

 

Auf einen Blick

  • Psychosomatische Symptome sind real – nicht eingebildet

  • Körperliche Beschwerden können seelische Ursachen haben

  • Chronischer Stress schwächt das Immunsystem und fördert Entzündungen

  • Ganzheitliche Diagnostik ist Voraussetzung für nachhaltige Heilung


Die „Heiligen Sieben“ – und viele mehr

 

Bereits in den 1950er-Jahren definierte Franz Alexander die sogenannten „Holy Seven“ – sieben körperliche Erkrankungen, bei denen seelische Ursachen eine zentrale Rolle spielen: Magengeschwür, Neurodermitis, Asthma, Bluthochdruck, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und rheumatoide Arthritis.

 

Doch die Liste ist heute deutlich länger. Auch Migräne, Tinnitus, Reizdarm, Reizblase, chronische Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen oder diffuse Schmerzen gelten als psychosomatisch mitbedingt.

 

Statt einer künstlichen Trennung von Körper und Psyche verfolgen wir in der Praxis einen integrativen Ansatz: Die Frage lautet nicht mehr „Ist das körperlich oder psychisch?“ – sondern: „Wie hängt beides zusammen?“

 

Auf einen Blick

  • Die Holy Seven: klassische psychosomatische Erkrankungen

  • Heute: deutlich mehr Krankheitsbilder mit psychosomatischer Komponente

  • Körperliche Beschwerden ernst nehmen – psychische Faktoren einbeziehen

  • Die Trennung zwischen Körper & Seele ist überholt


Die Sprache des Körpers verstehen

 

„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“
Diese Erkenntnis begleitet unsere tägliche Arbeit. Ob Reizdarm, Hautprobleme, Atembeschwerden oder Herzrhythmusstörungen – oft erzählen Symptome Geschichten, die noch nicht ausgesprochen wurden.

Besonders häufig entstehen psychosomatische Störungen auf dem Boden von frühkindlichem Stress, emotionaler Vernachlässigung oder unverarbeiteten Traumata. Die Beschwerden sind kein Zufall – sie sind oft ein Schutzmechanismus des Nervensystems.

 

Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit Ihnen die zugrundeliegenden Botschaften zu entschlüsseln – und neue Wege im Umgang mit Körper und Psyche zu finden.

 

Auf einen Blick

  • Der Körper spricht – über das, was seelisch nicht verarbeitet ist

  • Symptome sind oft Schutzmechanismen der Psyche

  • Frühkindlicher Stress kann zu psychosomatischen Erkrankungen führen

  • Ziel ist das Verstehen, nicht das „Wegmachen“ von Symptomen


Ziele der psychosomatischen Therapie: mehr als nur Linderung

 

Das Ziel psychosomatischer Behandlung ist nicht allein die Reduktion körperlicher Symptome – sondern ein tieferes Verständnis für sich selbst. Der Körper zeigt, was im Inneren nicht im Gleichgewicht ist. Wenn wir lernen, zuzuhören, können wir heilen.

 

In der Therapie geht es darum, seelische Auslöser zu erkennen, emotionale Selbstwahrnehmung zu fördern, neue Bewältigungsstrategien zu erlernen und die eigenen Heilungskräfte zu aktivieren. Dabei stehen nicht Diagnosekategorien im Vordergrund – sondern der Mensch in seiner Ganzheit.

 

Auf einen Blick

 

  • Ganzheitliche Genesung durch Körper-, Geist- und Seelenarbeit

  • Aktivierung von Ressourcen und Selbstheilungskräften

  • Symptome verstehen lernen, statt sie nur zu bekämpfen

  • Bewusster Umgang mit inneren Grenzen und Bedürfnissen

 Psychosomatische Beschwerden erkennen und begleiten

 

In unserer Praxis behandeln wir eine Vielzahl psychosomatischer Erkrankungen – individuell, ganzheitlich und mit tiefem Verständnis für die Verbindung zwischen Körper und Psyche. Denn körperliche Symptome haben oft eine seelische Botschaft.

 

Zu Beginn jeder Behandlung steht die medizinische Abklärung körperlicher Ursachen. Danach öffnen wir gemeinsam den Raum, um verborgene seelische Einflüsse zu erkennen – und Heilung auf mehreren Ebenen zu ermöglichen.

 

Auf einen Blick

  • Ganzheitliche Behandlung psychosomatischer Symptome

  • Psychische & körperliche Aspekte werden gleichermaßen berücksichtigt

  • Kombination aus medizinischer Abklärung und tiefenpsychologischer Arbeit

  • Individuell angepasste Therapie je nach Symptomatik


Haut, Ohr, Sexualität: Wenn Symptome mehr sagen als Worte

 

Viele psychosomatische Beschwerden zeigen sich auf besonders sensiblen Ebenen des Körpers – dort, wo Schutz, Abgrenzung und Intimität gefragt sind. In unserer Praxis begegnen wir unter anderem folgenden Erkrankungen regelmäßig:

 

1. Psychosomatische Hauterkrankungen
Hautprobleme wie Neurodermitis oder Psoriasis sprechen oft eine emotionale Sprache. Innere Anspannung, Wut, Scham oder ungelöste Konflikte können sich „unter die Haut“ brennen. Wir helfen dabei, den Zusammenhang zwischen Psyche und Haut zu erkennen und durch gezielte Hypnose und Psychotherapie zu lösen.

 

2. Tinnitus und auditive Störungen
Ein ständiges Ohrgeräusch kann den inneren Druck symbolisieren, „nicht mehr hinhören“ oder „nicht mehr still sein“ zu können. Stress und Ängste spielen dabei häufig eine zentrale Rolle. In der Therapie arbeiten wir an Entspannung, Loslassen und mentaler Neubewertung.

 

3. Psychosomatische sexuelle Störungen
Erektionsprobleme, Vaginismus, Libidoverlust oder vorzeitige Ejakulation haben oft keine organische Ursache – sondern sind Ausdruck tiefer seelischer Konflikte, Scham oder ungelöster Beziehungserfahrungen. Hier helfen wir durch behutsame, lösungsorientierte Therapieverfahren, das Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen.

 

Auf einen Blick

  • Haut, Ohr & Sexualität sind sensible psychosomatische Ausdrucksorte

  • Emotionen wie Scham, Wut oder Ohnmacht beeinflussen das Körpersystem

  • Ursachenorientierte Hypnose & Gesprächstherapie bieten effektive Hilfe

  • Ziel: Verständnis fördern und Selbstwahrnehmung stärken


Hypnose in der somatischen Medizin: Entlastung auf allen Ebenen

 

Auch in klassischen medizinischen Bereichen setzen wir Hypnosetherapie ergänzend ein, um Patienten ganzheitlich zu begleiten:

  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus: Hypnose kann helfen, unbewusste Widerstände gegenüber Verhaltensänderungen zu lösen und Motivation aufzubauen.

  • Vor medizinischen Eingriffen: Besonders bei invasiven Diagnostiken wie Endoskopien kann Hypnose Ängste reduzieren und die körperliche Entspannung fördern.

  • Bei chronischen Schmerzen und Entzündungen: Etwa in der Rheumatologie – z. B. bei Arthritis – unterstützt Hypnose die Regulation von Schmerz und Stress.

Auf einen Blick

  • Hypnose als Ergänzung in Innerer Medizin & Rheumatologie

  • Einsatz bei chronischen Schmerzen, Angst vor Eingriffen, Diabetes

  • Ganzheitliche Entlastung des Nervensystems

  • Verbesserung der Patientenerfahrung und Compliance


Auf dem Weg zur Balance: Individuelle Psychotherapie mit Tiefgang

 

Psychosomatische Beschwerden erzählen oft von ungehörten inneren Stimmen. Doch sie bergen auch die Chance, sich selbst besser kennenzulernen und heilende Schritte einzuleiten.

In unserer Praxis arbeiten wir mit einem breiten psychotherapeutischen Methodenspektrum – immer abgestimmt auf die Persönlichkeit, Bedürfnisse und Erfahrungen unserer Klient:innen:

  • Hypnosetherapie öffnet Zugänge zum Unbewussten und unterstützt emotionale Verarbeitung.

  • Systemische Therapie beleuchtet Beziehungen, Familienmuster und unbewusste Dynamiken.

  • Gestalttherapie stärkt das emotionale Erleben im Hier und Jetzt und schafft neue Ausdruckswege.

Alle Verfahren sind eingebettet in ein geschütztes Gesprächssetting, das Raum für Vertrauen und Entwicklung bietet.

 

Auf einen Blick

  • Therapieangebote individuell kombiniert und angepasst

  • Hypnosetherapie, systemische & gestalttherapeutische Ansätze

  • Fokus auf seelische Ursachen und persönliche Entwicklung

  • Ziel: nachhaltige Linderung, Erkenntnis & Stärkung der Selbstheilung


 

„Geh du vor“, sagte die Seele zum Körper.
„Auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf dich.“

„Ich werde krank werden“, sagte der Körper zur Seele,
„dann wird er Zeit für dich haben.“

Ulrich Schaffer

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