Hypnose und Psychotherapie bei Alkoholsucht

 

Hypnose und Psychotherapie bei Alkoholsucht

 

„Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, hat Likör.“
(Wilhelm Busch)

 

Alkohol ist die am weitesten verbreitete Sucht in unserer Gesellschaft – und gleichzeitig die am meisten verharmloste. Während „harte Drogen“ häufig mit Ängsten und Verboten assoziiert werden, bleibt die Gefahr des Alkohols oft unterschätzt – trotz der Millionen Menschen, die darunter leiden.

 

Der Weg aus der Sucht beginnt nicht mit dem Entzug, sondern mit dem Mut, sich das eigene Problem einzugestehen. In unserer Praxis begleiten wir diesen Prozess behutsam, individuell und tiefenpsychologisch fundiert – mit einem klaren Ziel: mehr Freiheit, Klarheit und Lebensqualität jenseits des Alkohols.

 

Auf einen Blick

  • Psychotherapie und Hypnose gegen Alkoholabhängigkeit

  • Für Menschen mit Reduktionswunsch oder Abstinenzziel

  • Aufarbeitung psychischer, emotionaler und sozialer Ursachen

  • Entzug begleitend oder nach Entgiftung einsetzbar

  • Diskrete, empathische und strukturierte Begleitung


Fakten zur Alkoholkrankheit: Häufigkeit, Verlauf und gesellschaftliche Verharmlosung

 

Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland gelten als alkoholabhängig – doch nur ein Bruchteil davon begibt sich in Therapie. Viele Jahre des Verdrängens, Bagatellisierens oder Alleinkämpfens gehen oft voraus. Alkoholkrankheit beginnt selten von heute auf morgen. Sie schleicht sich ein – gesellschaftlich akzeptiert, emotional entlastend, aber langfristig zerstörerisch.

 

Alkoholsucht ist nicht nur eine körperliche Abhängigkeit, sondern ein vielschichtiges psychisches und soziales Krankheitsbild. Je früher sie erkannt und behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf eine stabile Veränderung.

 

Auf einen Blick

  • Ca. 9,5 Millionen trinken riskant – über 1,5 Mio. gelten als süchtig

  • Nur 10 % der Alkoholkranken beginnen eine Therapie

  • Meist erst nach 10–15 Jahren Abhängigkeit

  • Gesellschaftlich akzeptiert, medizinisch unterschätzt

  • Alkohol ist Einstiegs- und Alltagsdroge zugleich


Wann spricht man von Alkoholabhängigkeit?

 

Die offizielle Diagnose „Alkoholabhängigkeit“ wird gestellt, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt sind:

  1. Starker Wunsch oder Zwang zu trinken

  2. Kontrollverlust über Menge oder Häufigkeit

  3. Toleranzentwicklung (es braucht mehr Alkohol für gleiche Wirkung)

  4. Entzugserscheinungen, wenn nicht getrunken wird

  5. Vernachlässigung von Pflichten durch Konsum

  6. Weitermachen trotz Schäden für Körper, Psyche und Umfeld

Häufig gehen mit einer Alkoholerkrankung auch Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsveränderungen einher. In der Therapie werden diese Wechselwirkungen mitbetrachtet und professionell aufgearbeitet.

 

Auf einen Blick

  • Offizielle Diagnose basiert auf sechs klaren Kriterien

  • Psychische Begleiterkrankungen sind häufig

  • Abhängigkeit ist mehr als körperlicher Kontrollverlust

  • Keine Charakterschwäche – sondern behandelbare Erkrankung


Warum trinken Menschen? Psychodynamik und Hintergründe

 

Der Konsum von Alkohol ist oft kein reines Genussverhalten, sondern dient als Ventil für Druck, Einsamkeit, Angst oder Überforderung. Viele Menschen trinken, um nicht zu fühlen – oder um etwas zu fühlen.

  • Stress und Dauerbelastung (z. B. beruflich, familiär)

  • Selbstmedikation bei Angst, Trauer, innerer Leere

  • Sozialer Druck oder Gewöhnung durch das Umfeld

  • Konditionierung: „Abends runterkommen“ wird zur Regel

  • Verdrängung ungelöster innerer Konflikte

Alkoholsucht ist oft Ausdruck tiefer seelischer Spannungen. In unserer therapeutischen Arbeit geht es darum, diese zu erkennen, zu benennen – und neue gesunde Wege damit umzugehen zu entwickeln.

 

Auf einen Blick

  • Sucht als Ausdruck tieferer emotionaler Not

  • Alkohol dient oft als emotionales Schmerzmittel

  • Gewohnheiten, Umfeld und unbewusste Muster spielen mit hinein

  • In der Therapie wird nicht nur das Symptom, sondern der Mensch behandelt


Unsere Therapieansätze bei Alkoholsucht

 

Wir arbeiten mit einem ganzheitlichen Konzept, das sowohl psychotherapeutische als auch hypnotherapeutische Methoden integriert. Dabei steht immer die individuelle Situation des Betroffenen im Mittelpunkt.

 

Psychotherapie

  • Klärung der inneren Konflikte hinter dem Alkoholkonsum

  • Arbeit an Auslösern, Stressquellen und alten Glaubenssätzen

  • Entwicklung von alternativen Bewältigungsstrategien

  • Bearbeitung möglicher Traumata oder familiärer Verstrickungen

Hypnosetherapie

  • Zugang zum Unterbewusstsein, wo die Automatismen sitzen

  • Entkoppelung von Reiz-Reaktions-Ketten (z. B. „Stress → Trinken“)

  • Ressourcenaktivierung und Stärkung der Selbstkontrolle

  • Arbeit an Scham, Schuld und Rückfallmustern

Dabei muss nicht zwangsläufig völlige Abstinenz das Ziel sein: Auch eine Reduktionstherapie kann sinnvoll sein – je nach Schweregrad, Lebenssituation und individuellem Ziel.

 

Auf einen Blick

  • Kombination aus Tiefenpsychologie und Hypnose

  • Zielorientiert: Reduktion oder Abstinenz möglich

  • 6–8 Sitzungen im bewährten Stufenkonzept

  • Optional: E-Mail-Begleitung oder zusätzliche Stabilisierungsimpulse


Der erste Schritt: Motivation und Veränderungswille

 

Keine Therapie ersetzt den eigenen Wunsch nach Veränderung – aber sie kann den Weg leichter machen. Wir begleiten unsere Klient:innen nicht nur durch die Sitzungen, sondern auch in Phasen des Zweifelns, Rückfalls oder der Selbstverurteilung.

 

 

Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld betroffen ist, zögern Sie nicht. Ein Gespräch kann der Anfang einer neuen Freiheit sein.

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