Core-Self-Integration Hypnosis (CSI Hypnose) – Ein neuer Weg in der Hypnosetherapie

Hypnose zwischen Faszination und Wissenschaft

 

Hypnose hat in den letzten Jahrzehnten ihren festen Platz in der klinischen Psychotherapie gefunden. Zahlreiche Studien belegen ihre Wirksamkeit bei Schmerzen, Angststörungen, Traumafolgestörungen und psychosomatischen Beschwerden. Dennoch bleibt die klassische Hypnosetherapie in vielen Fällen an Grenzen gebunden: Suggestionen wirken kurzfristig, Regressionstechniken können retraumatisieren, und die tiefe strukturelle Integration innerer Konflikte gelingt nur begrenzt.

 

Genau an diesem Punkt setzt die Core-Self-Integration Hypnosis (CSI Hypnose) an – ein modernes Verfahren, entwickelt von René Marx, das tiefenpsychologische Modelle, Ego-State-Therapie und klinische Hypnose zu einem eigenständigen, wissenschaftlich anschlussfähigen Ansatz verbindet.


Warum ein neuer Ansatz notwendig ist

 

Viele Patient:innen berichten, dass sie über Jahre hinweg verschiedene Therapien ausprobiert haben – mit nur begrenztem oder instabilem Erfolg. Besonders bei komplexen Störungen, etwa Traumafolgestörungen, chronischer Angst oder psychosomatischen Erkrankungen, reicht die reine Symptomfokussierung nicht aus.

Hier besteht Bedarf an Methoden, die tiefer in die psychische Struktur eingreifen und nachhaltige Veränderungen ermöglichen. Die CSI Hypnose wurde von René Marx genau dafür konzipiert: nicht als „Alternative“ zu bestehenden Verfahren, sondern als Ergänzung und Weiterentwicklung, die dort ansetzt, wo andere Ansätze an ihre Grenzen stoßen.


Theoretisches Fundament der CSI Hypnose

 

Tiefenpsychologische Wurzeln

 

Die CSI Hypnose basiert auf der Grundannahme, dass die menschliche Psyche aus verschiedenen Anteilen besteht, die in Beziehung zueinander stehen. Störungen entstehen häufig dann, wenn Anteile abgespalten oder in Konflikt geraten. Dieses Modell ist anschlussfähig an klassische tiefenpsychologische Theorien (Freud, Jung) sowie an die moderne Ego-State-Therapie.

 

Ego-State-Arbeit in Hypnose

 

Die Hypnose bietet den Vorteil, innere Zustände direkt und intensiv erlebbar zu machen. Während klassische Ego-State-Therapie oft im Gespräch bleibt, ermöglicht die CSI Hypnose nach Marx einen direkten Dialog mit inneren Anteilen in Trance. Dies führt zu einer tieferen Integration und nachhaltigen Umstrukturierung.

 

Neuropsychologische Bezüge

 

Moderne Hirnforschung zeigt, dass traumatische Erfahrungen häufig zu einer Fragmentierung neuronaler Netzwerke führen. Betroffene erleben sich innerlich „zerrissen“ oder „blockiert“. CSI Hypnose setzt hier an, indem sie diese Netzwerke über Trance, Fokussierung und Integration neu verknüpft.


Die therapeutische Logik: Arbeit am Core-Self

 

Im Zentrum der CSI Hypnose steht das Core-Self – ein innerer Kern, der unabhängig von Symptomen oder Überlebensstrategien existiert. Ziel der Methode ist es, den Kontakt zu diesem stabilen Selbst herzustellen und von dort aus abgespaltene Anteile zu integrieren.

 

Dies unterscheidet die CSI Hypnose grundlegend von vielen klassischen Hypnoseverfahren, die primär auf Symptomreduktion oder Verhaltensänderung durch Suggestion setzen. Stattdessen wird eine nachhaltige Reorganisation innerer Strukturen angestrebt, die auch komplexe Störungsbilder erreichbar macht.


Wissenschaftlicher Bezug und Anschlussfähigkeit

 

Die CSI Hypnose nach René Marx ist bewusst so gestaltet, dass sie wissenschaftlich anschlussfähig bleibt. Sie integriert Elemente aus:

  • klinischer Hypnoseforschung (z. B. Milton Erickson, Dave Elman),

  • tiefenpsychologischen Konzepten (Arbeit mit dem Unbewussten, Übertragung, Symbolarbeit),

  • Traumatherapie (Verständnis von Fragmentierung, Dissoziation, Stabilisierung),

  • Neuropsychologie (Veränderung neuronaler Netzwerke durch Fokussierung und Integration).

Damit fügt sie sich nahtlos in das Feld moderner Psychotherapie ein und grenzt sich klar von esoterischen Hypnoseangeboten ab.


Besonderheiten und Abgrenzung

 

Die CSI Hypnose nach Marx unterscheidet sich von anderen Verfahren in mehreren zentralen Punkten:

  1. Integration statt Suggestion – Symptome werden nicht „überschrieben“, sondern an der Wurzel bearbeitet.

  2. Core-Self-Orientierung – stabiler Bezugspunkt für alle Anteile, der Sicherheit und Orientierung bietet.

  3. Tiefenpsychologische Sprache – keine bildhaften Metaphern aus Esoterik, sondern klare, therapeutische Begriffe.

  4. Sicherer Rahmen – klare Indikationsstellung, strukturierte Anamnese, keine manipulativen Techniken.


Anwendungsfelder der CSI Hypnose

 

Die Methode eignet sich besonders für:

  • Traumatherapie – Integration fragmentierter Erinnerungen und Anteile, ohne Retraumatisierung.

  • Angststörungen – nachhaltige Reduktion von Angst durch Neuordnung innerer Strukturen.

  • Depressive Muster – Arbeit an Selbstwert, innerer Leere und blockierten Emotionen.

  • Psychosomatik – Hypnose als Zugang zu unbewussten Konflikten hinter körperlichen Beschwerden.

  • Persönlichkeitsstörungen – strukturierende Arbeit bei innerer Zerrissenheit und Identitätsproblemen.

Ein besonderer Vorteil: CSI Hypnose ist auch dann hilfreich, wenn andere Verfahren wenig Wirkung gezeigt haben – ohne dabei falsche Heilversprechen zu machen.


Ablauf und Durchführung

 

Eine Behandlung mit CSI Hypnose folgt klaren Schritten:

  1. Anamnese & Indikationsstellung – ausführliche Erhebung der Vorgeschichte und Abklärung, ob CSI Hypnose sinnvoll ist.

  2. Tranceinduktion – sanftes, sicheres Einleiten eines fokussierten Bewusstseinszustands.

  3. Kontaktaufnahme mit dem Core-Self – Herstellung des stabilen inneren Bezugspunkts.

  4. Integration – Bearbeitung und Reintegration abgespaltener oder konflikthafter Anteile.

  5. Transfer – Rückbindung an den Alltag, Begleitung durch therapeutische Strategien.

Die Durchführung ist strukturiert, nachvollziehbar und sicher – stets mit dem Ziel, innere Stabilität aufzubauen.


Für wen ist CSI Hypnose geeignet?

 

Die Methode richtet sich an Menschen mit tiefsitzenden psychischen Mustern, die sich durch klassische Therapien oft nur begrenzt beeinflussen lassen. Dazu zählen:

  • wiederkehrende Traumafolgen,

  • chronische Ängste oder Zwänge,

  • psychosomatische Beschwerden,

  • depressive Muster mit innerer Leere,

  • Identitäts- und Selbstwertprobleme.

Nicht geeignet ist die Methode in akuten psychotischen Phasen oder bei Patient:innen, die aktuell nicht zwischen innerer Erfahrung und Realität unterscheiden können.


Fazit: Ein Beitrag zur modernen Psychotherapie

 

Die Core-Self-Integration Hypnosis ist mehr als eine neue Hypnoseform.

 

Sie stellt einen innovativ-wissenschaftlich anschlussfähigen Ansatz dar, der die Kluft zwischen klassischer Hypnosetherapie, Tiefenpsychologie und moderner Traumatherapie überbrückt.

 

Mit der Entwicklung der CSI Hypnose hat René Marx einen Beitrag geschaffen, der die Hypnosetherapie neu definiert: klar, strukturiert, professionell und frei von esoterischen Konzepten.

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